Paarbeziehungen sind einerseits so selbstverständlich wie die Sterne am Himmel.
Andererseits sind sie etwas ganz besonderes, denn lange Paarbeziehungen unterscheiden sich von allen anderen Sozialbeziehungen.

In ihnen treffen Gefühle und Erwartungen, Lebensentwürfe und Hoffnungen, Prägungen aus der Herkunftsfamilie, persönliche Werte, individuelle Ängste und Verletzbarkeit in einer ungeheuren Intensität und Verdichtung aufeinander.

Hinzu kommt noch etwas anderes: Gegenüber früheren Generationen, haben sich die Gestaltungsspielräume erheblich erweitert. Erhöhte Wahlmöglichkeiten führen zu mehr Entscheidungszwängen. Paare müssen heute aushandeln, wie sie ihre Zweierbeziehung leben wollen.

Beides macht verständlich, dass langjähriges Paar-Sein wie ein Dampfdrucktopf wirken kann. So werden Paare zwangsläufig in Feuerproben gestellt, um auftretende Probleme zu lösen.

Entsprechend vielfältig können die Themen einer Paar- und Sexualtherapie sein.

Mögliche Themen einer Paartherapie
• Unlösbar scheinende Konflikte, ständiger Streit, Missverständnisse
• Probleme nach der Geburt von Kindern oder wenn die Kinder das Elternhaus verlassen
• Umbrüche in späteren Lebensphasen: Eintritt in Rentenalter oder Pflege der eigenen Eltern
• Differenzen in der Kindererziehung oder in Patchwork-Familien
• Machtkämpfe, Abgrenzungen
• Unerfüllte Sexualität und Frustration
• Eifersucht, Abhängigkeits- und Verlustängste
• Trennungswünsche und Trennungsvorhaben
• Sexuelle Störungen
• Persönliche Entwicklung in Beziehungen
• Affären und andere Heimlichkeiten
• Offene Beziehungen, Dreiecksbeziehungen und Polyamorie